Einmal ohne Pferde traf sich eine Gruppe Teilnehmerinnen zwischen 16 und 70 Jahren am 22. Februar im Jugendhäusle Pfrondorf mit Seminarleiterin Anja Baumeister, um sich mit den Gedanken beim Reiten zu befassen. Schnell wurde klar, dass natürlich auch hier die Pferde stets „dabei“ waren – während jeweils ein Teilnehmer einen anderen vorstellte, bei der Formulierung der Wünsche und Ziele für den Tag und auch in den vielen Gesprächen.
Zunächst gab es ein bisschen Theorie: Was passiert eigentlich unterbewusst, während wir vermeintlich bewusst handeln? Was für Programme laufen ab? Darf der allen gut bekannte „Schweinehund“ eigentlich so heißen, und ist er Feind oder Freund? Wie lernen wir eigentlich, welche Rolle spielt unser Umgang mit Fehlern dabei? Sofort wurde sich in sehr heiterer Runde ausführlich ausgetauscht und so manches (nicht nur) reiterliche Problem bearbeitet.
Nach einer Mittagspause in der gemütlichen Küche schaute sich die Gruppe das System „Mensch – Pferd“ an: Was braucht’s eigentlich, damit es funktioniert? Ganz schön viel, stellten alle fest. Geduld und Liebe, Vertrauen und Führungsqualität, Beweglichkeit und reiterliche Technik sind nur einige der Eigenschaften und Fähigkeiten eines Reiters. Über die Ziele, die jeder in diesem System verfolgt, ging es hin zu Zielerreichung. Da schaute sich die Gruppe an, wie die Hürden auf dem Weg dorthin zu nehmen sind – von der richtigen Zielformulierung über verschiedene Checks zur Erreichbarkeit bis hin zum ersten Schritt. Und um den Nachmittag abzurunden, ging es dann noch einmal zu den eigenen Fähigkeiten, die die Teilnehmer für die Zielerreichung mitbringen – ihre Stärken in der Innen- und Außensicht.
Mit einem Strauß voll eigener Stärken im Gepäck, dem einen oder anderen Vorsatz für die nächsten Reitstunden und einem großen Dankeschön an die Seminarleiterin verabschiedete sich die Gruppe in einen sonnigen Spätnachmittag.
Bericht: Hanna Papies
Fotos: Rainer Schwarz